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03.06.2025

Henrik-Enderlein-Preis 2025 an Alice Vadrot verliehen

Der Preis ehrt die Professorin für Internationale Beziehungen und Umwelt für ihre Arbeit zur Umweltdiplomatie und zur Governance mariner Biodiversität.

Berlin/Paris, 3. Juni 2025. Alice Vadrot, Professorin für Internationale Beziehungen und Umwelt an der Universität Wien, ist mit dem deutsch-französischen Henrik-Enderlein-Preis 2025 ausgezeichnet worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungspreis würdigt herausragende Sozialwissenschaftler:innen unter 40 Jahren, deren Arbeit einen Beitrag zur Zukunft Europas leistet – und wurde in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben.

Vadrot wurde für ihre wegweisende Forschung zur multilateralen Umweltdiplomatie und Governance mariner Biodiversität ausgezeichnet. Ihre Arbeiten überzeugen nicht nur durch wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch durch ein starkes Engagement an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik angesichts der ökologischen Krise.

Der Henrik-Enderlein-Preis wurde am 2. Juni 2025 im Rahmen einer gemeinsamen Zeremonie im französischen Außenministerium in Paris verliehen – in Zusammenarbeit mit der Hertie School, Sciences Po und dem Auswärtigen Amt. Der Preis erinnert an den ehemaligen Präsidenten der Hertie School, Henrik Enderlein, einen leidenschaftlichen Verfechter der europäischen Integration.

„Europa hat eine wichtige Rolle in der multilateralen Diplomatie und beim Aufbau einer nachhaltigen Zukunft für die kommenden Generationen zu spielen. Alice Vadrots bahnbrechende Arbeit über Umweltpolitik und marine Biodiversität bietet wertvolle Einblicke in multilaterale Umweltverhandlungen, die die zukünftige Naturpolitik prägen können“, sagte Cornelia Woll, Präsidentin der Hertie School und Vorsitzende der Henrik-Enderlein-Jury bei der Zeremonie.

Zitat des beigeordneten Ministers beim Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten, zuständig für Europa, Benjamin Haddad 

„In diesen unruhigen Zeiten muss Europa einen aufgeklärten Impuls geben, der auf Wissen, Solidarität und Verantwortung beruht. Der Henrik-Enderlein-Preis ist ein starkes Symbol für die Werte, die Deutschland und Frankreich verbinden. Durch ihn tragen Sciences Po und die Hertie School dazu bei, die öffentliche Debatte in Europa zu erneuern und zu vertiefen, neue Ideen, kritische Blicke und engagierte Stimmen wie die von Alice Vadrot hervorzubringen“.

Zitat des stellvertretenden Ministers für Europaangelegenheiten, Gunther Krichbaum 

„Henrik Enderlein war ein leidenschaftlicher Verfechter der deutsch-französischen Zusammenarbeit im Dienste einer starken und vereinten Europäischen Union. Ein deutsch-französischer Neuanfang für Europa ist auch das Ziel, das sich unsere Staats- und Regierungschefs im vergangenen Monat gesetzt haben. Die Forschung spielt in dieser gemeinsamen Wiederaufbauagenda eine Schlüsselrolle. Ich freue mich sehr, dass der diesjährige Enderlein-Preis die Arbeit von Alice Vadrot würdigt, die einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Debatte über die Zukunft Europas leistet“.

Zitat von Luis Vassy, Direktor von Sciences Po

„Ich freue mich ganz besonders, dass der Henrik-Enderlein-Preis an eine Forscherin geht, die für ihre hervorragende Arbeit im Bereich der Ozeanpolitik bekannt ist - eine grundlegende Frage, die im Mittelpunkt der UNO-Ozeankonferenz stehen wird, die im Juni 2025 in Nizza stattfindet. Indem Alice Vadrot uns hilft, die Modalitäten und Auswirkungen der multilateralen Diplomatie auf den Schutz der Meeresräume und ihrer Biodiversität besser zu verstehen, fordert sie uns zum Handeln auf und hilft uns gleichzeitig, die richtigen rechtlichen und intellektuellen Instrumente zu entwickeln, um die existenzielle Herausforderung des ökologischen Übergangs zu bewältigen“.

Wissenschaft mit gesellschaftlicher Wirkung

Alice Vadrot ist Professorin für Internationale Beziehungen und Umwelt an der Universität Wien. Die französisch-österreichische Politikwissenschaftlerin ist spezialisiert auf globale Umweltpolitik, multilaterale Umweltverhandlungen und die Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik. Mit innovativen sozialwissenschaftlichen Methoden, die qualitative und quantitative Ansätze verbinden, untersucht Vadrot, wie Umweltabkommen entstehen und Diplomatie gestaltet wird – sowohl in der Wissenschaft als auch im politischen Raum.

Über den Henrik-Enderlein-Preis

Der Henrik-Enderlein-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und richtet sich an junge Sozialwissenschaftler:innen unter 40 Jahren. Die Arbeiten der Preisträger:innen zeichnen sich durch wissenschaftliche Exzellenz aus und leisten einen konkreten Beitrag zu öffentlichen Debatten über die Zukunft Europas. Der Preis ist benannt nach dem früheren Präsidenten der Hertie School, der sich leidenschaftlich für Europa einsetzte.

Die Jury 2025 besteht aus:

Prof. Dr. Cornelia Woll (Juryvorsitzende und Präsidentin der Hertie School),
Prof. Dorit Geva (Universität Wien),
Prof. Thurid Hustedt (Hertie School),
Prof. Thierry Mayer (Sciences Po),
Christine Musselin (Wissenschaftliche Direktorin, Sciences Po),
Caroline Soder (Stellv. Beauftragte für die deutsch-französische Zusammenarbeit, französisches Außenministerium),
Johanna Stilo (Stellv. Beauftragte, Auswärtiges Amt),
Prof. Jakob Vogel (Sciences Po),
Anja Wehler-Schöck (Mitglied der Chefredaktion, Tagesspiegel).

Über die Hertie School

Die Hertie School in Berlin bildet exzellente Studierende für Führungspositionen in Regierung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus. Sie bietet Masterprogramme, Executive Education und Promotionsprogramme an – mit interdisziplinärem, praxisnahem Unterricht und herausragender Forschung. Dank ihres internationalen Netzwerks agiert die Hertie School als Botschafterin für Good Governance und öffentliche Debatten. Gegründet wurde sie 2004 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, die bis heute Hauptförderin ist. Die Hertie School ist staatlich anerkannt und vom Wissenschaftsrat akkreditiert.

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Französisches Außenministerium
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