Ein Jahr lang hat die Hertie School anlässlich ihres 20. Geburtstages gefeiert, diskutiert und in verschiedenen Wettbewerben die weltweite Hertie-Community beteiligt. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres kommen in Berlin hochkarätige Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft zusammen, um sich drängenden Zukunftsfragen zu stellen.
Berlin, 10. Juni 2024. „Bon anniversaire“, „herzlichen Glückwunsch“, “Hyvää syntymäpäivää“ – vom französischen Staatspräsidenten Macron, über Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bis zum finnischen Präsidenten Alexander Stubb – die Liste der Gratulanten für die Hertie School ist so international wie die gesamte Universität, an der mittlerweile rund 800 Studierende aus über 70 Ländern die Grundlagen moderner Regierungsführung erlernen. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres bringt die Hertie School im Berliner Humboldt Carré vom 10. – 11. Juni für zwei Tage hochrangige Gäste aus Politik und Wissenschaft zusammen. Der US-amerikanische Politologe Francis Fukuyama, der Chef der Münchener Sicherheitskonferenz Christoph Heusgen, der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius, die ehemaligen EU-Außenbeauftrage und Präsidentin des College of Europe Federica Mogherini und viele weiteren Gästen diskutieren auf der Konferenz „Europe at a crossroads“ drängenden Zukunftsfragen wie gesellschaftliche Polarisierung, Sicherheits- oder Bildungspolitik.
„Zwanzig Jahre wissenschaftliche Forschung und Lehre zu moderner Regierungsführung an der Schnittstelle von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft – dafür steht die Hertie School wie keine andere Universität in Deutschland“, sagt Präsidentin Cornelia Woll. „In 20 Jahren hat sich die Universität zu einer der renommiertesten internationalen Hochschulen für Sozialwissenschaften entwickelt. Diese Gelegenheit möchten wir nutzen, um mit internationalen Gästen einen Blick in die Zukunft zu werfen.“
„Demokratie ist immer nur so stark, wie die Menschen, die sie unterstützen. Daher ist die Hertie School mit ihrer Mission zur Stärkung guter Regierungsführung ein wichtiger Anker in der deutschen und internationalen Bildungslandschaft“, erklärt Annette Schavan, Vorstandsvorsitzende der Hertie Stiftung in ihrer Gratulationsrede zum 20. Geburtstag der Hochschule.
Feierlichkeiten zum 20. Geburtstag
Um den Geburtstag gebührend zu feiern, hat die Berliner Hochschule im September 2023 ein Jubiläumsjahr ausgerufen, in dem nicht nur auf die eigene Geschichte zurückgeschaut, sondern auch ein Blick in die Zukunft geworfen wurde. Unter dem Motto „Looking back to move forward“ waren im akademischen Jahr 2023/2024 u.a. Studierende aufgerufen, in einem Essay-Wettbewerb die größten Herausforderungen der Zukunft zu debattieren, auf zahlreichen Alumni-Veranstaltungen, von Buenos Aires bis Berlin, wurde die Zukunft der Hochschulbildung zu diskutiert. Dazu kamen viele prominente Gratulanten persönlich an die Hochschule, um nicht nur einen Geburtstaggruß zu überbringen, sondern mit Studierenden zu aktuellen politischen Themen zu diskutieren: Der finnische Staatspräsident Alexander Stubb, der niederländische Premierminister Mark Rutte, der britische Historiker Harold James oder Adam Tooze, britischer Ökonom, waren nur einige der prominenten Gäste im Jubiläumsjahr.
Herzstück der Feierlichkeiten bildete das „Hertie Futures Forum“. Eigens für das Jubiläumsjahr ins Leben gerufen, versammelte diese Veranstaltungsreihe über das ganze Jahr Expert:innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, um wichtige Zukunftsfragen zu diskutieren: Was sind die sicherheitspolitischen Herausforderungen der nächsten 20 Jahre und wie wirksam ist Nachhaltigkeitspolitik? Diese und weitere Themen debattierten Präsidentin Woll und Professor:innen der Hertie School u.a. mit Jennifer Morgan, Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt oder den Wissenschaftler:innen Constanze Stelzenmüller und Timothy Garton Ash.
International und interdisziplinär: 20 Jahre Hertie School
Das Konzept und die Gründung der Hertie School sind der Gemeinnützigen Hertie Stiftung zu verdanken. Die Hochschule basiert auf einer der inhaltlichen Säulen der Stiftung: der Stärkung der Demokratie. Seit 20 Jahren ist die Stiftung Trägerin der Hochschule. Feierlich eröffnet wurde die universitäre Hochschule schließlich 2004 durch Bundeskanzler Gerhard Schröder. 2005 konnte die Hertie School ihre ersten 30 Studierenden im Studiengang Master of Public Policy begrüßen.
Die Absolvent:innen der Berliner Hochschule finden sich nicht nur an den klassischen Schaltstellen der Regierungsführung: „Vor rund zehn Jahren war die öffentliche Verwaltung der natürliche Arbeitgeber für eine Vielzahl unserer Alumni. Das hat sich gewandelt“, so Cornelia Woll. Rund ein Drittel der Absolvent:innen arbeitet in der öffentlichen Verwaltung, ein noch größerer Anteil (46 Prozent) in der Privatwirtschaft. Der sogenannte dritte Sektor, dazu gehören NGOs oder Politik-Start-ups, bietet rund einem Viertel der Absolvent:innen einen Arbeitsplatz. Nahezu alle Alumni haben ein Jahr nach ihrem Abschluss eine Festanstellung.
Die Alumni der Hertie School spiegeln die Vielfalt der Hochschule wider. Vom Parteigründer und Europaabgebordneten Damian Boeselager (Volt Europa) über die ehemalige Bildungsministerin Besa Shahini aus Albanien, der mexikanischen Aktivistin für Verkehrssicherheit Alejandra Leal Vallejo oder dem Berliner Jeff Kwasi Klein, der sich als Gründer und Co-Director in NGOs der Förderung einer inklusiven Politik verschrieben hat: Die Absolvent:innen der Hertie School sind in vielen Feldern tätig und weltweit zu hause.
Kampagne sammelt Spenden für Umzug 2026
Das Jubiläumsjahr bildetet auch den Auftakt zu einer großangelegten Spenden-Kampagne: Im Rahmen der Capital Campaign will die Universität Spenden und Förder:innen für ihren neuen Campus in der Dorotheenstraße sowie Studienstipendien gewinnen. Das denkmalgeschützte, historische Gebäude, das einst zur medizinischen und technischen Fakultät der Friedrich-Wilhelm-Universität gehörte, dem Vorgänger der Humboldt-Universität zu Berlin, wird momentan aufwendig saniert und soll bis 2026 bezugsfertig sein.
Über die Hertie School
Seit 20 Jahren lehrt, forscht und kommuniziert die Hertie School im Herzen Berlins zu Fragen der Politikgestaltung und guter Regierungsführung. Die universitäre Hochschule bietet Masterstudiengänge, Doktorandenprogramme und maßgeschneiderte Trainings für Führungskräfte des öffentlichen Sektors an. Unter dem Leitgedanken „Understand today. Shape tomorrow.“ forschen rund 150 Wissenschaftler:innen an der Hertie School. Markenzeichen der Hochschule ist die praxisnahe Lehre und internationale Orientierung. Außerdem verstärken sechs Kompetenzzentren ihre Expertise zu Nachhaltigkeit, Grundrechten, Digital-, Sicherheits- und Europapolitik. Die Hertie School wurde 2004 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründet und wird seither maßgeblich von ihr getragen. Sie ist staatlich anerkannt und vom Wissenschaftsrat akkreditiert.
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