Pressemitteilung
21.03.2009

Klaus Hurrelmann tritt Professur an der Hertie School in Berlin an

Schwerpunkt seiner Arbeit wird die Erforschung der Ursachen und Folgen von Bildungs- und Gesundheitsbenachteiligung sein

Prof. Dr. Klaus Hurrelmann hat am 1. März 2009 seine Tätigkeit als Professor für Public Health and Education an der Hertie School in Berlin aufgenommen. Er setzt dort seine Lehr- und Forschungsarbeit in den Bereichen der Gesundheits- und Bildungsforschung fort, die er an der Universität Bielefeld aufgebaut hatte.

Hurrelmann war seit 1980 Professor an der Bielefelder Universität, wo er die erste deutsche „Fakultät für Gesundheitswissenschaften“ mitbegründete. Seit 1994 koordinierte er im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation die deutschen Erhebungen der international vergleichenden Studie „Health Behaviour in School Children“. In den letzten Jahren lag sein Schwerpunkt auf Untersuchungen zu Entwicklungs- und Gesundheitsproblemen von Kindern und Jugendlichen und auf empirischen Bevölkerungsstudien: den letzten beiden Shell Jugendstudien, der World Vision Kinderstudie und der Berlinstudie der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.

An der Hertie School erarbeitet Hurrelmann mit Studierenden aus 30 verschiedenen Nationen an umfassenden Eingriffsstrategien für staatliche, unternehmerische und private Akteure, um die Ursachen und die verhängnisvollen Folgen wachsender Ungleichheit zu beeinflussen.

Erste Ergebnisse werden auf einer internationalen Konferenz am 8. und 9. Mai in Berlin vorgestellt. Das Thema dieser öffentlichen Konferenz ist „Reducing health inequalities. What do we really know about successful strategies?“. Die Konferenz wird von der Hertie School, der Universität Bielefeld, dem Berliner Forschungsinstitut für Infrastruktur und Gesundheit (IGES) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gemeinsam durchgeführt und von Studierenden mit vorbereitet. Eine große Rolle wird dabei die aktuelle Wirtschaftskrise spielen, die nach Einschätzung von Hurrelmann wie alle bisherigen Konjunktureinbrüche zwangsläufig vor allem auf Kosten der jungen Generation geht.