Über das Programm
In einer Ära bahnbrechender technologischer Entwicklungen stehen Entscheider:innen in öffentlicher Verwaltung und Politik vor enormen Herausforderungen: Sie sind gefordert die neuesten Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) zu verstehen, die Potentiale für die eigene Behörde nutzbar zu machen und gleichzeitig mögliche Risiken zu minimieren. Trotz der rapide steigenden Bedeutung von KI verstehen viele Führungskräfte in der öffentlichen Verwaltung nur unzureichend, wie diese Technologien funktionieren, welche Chancen sie bieten und welche Herausforderungen sich bei der Umsetzung stellen.
Um diese bestehende Wissenslücke im öffentlichen Sektor im Bereich KI zu schließen wurde das Programm „Künstliche Intelligenz und Data Science für die öffentliche Verwaltung“ entwickelt. Als interdisziplinär angelegtes Programm soll es Entscheider:innen und Führungskräften der deutschen Verwaltung ein umsetzungsorientiertes Verständnis von KI für die Behördenpraxis vermitteln. Technische Vorkenntnisse sind ausdrücklich nicht notwendig.
Programm Curriculum
Das Programm „Künstliche Intelligenz und Data Science für die öffentliche Verwaltung” befasst sich mit dem Verständnis und zentralen Konzepten rund um KI und Data Science, der Frage, was KI kann und (noch) nicht kann, und wo mögliche Anwendungsgebiete im öffentlichen Sektor bestehen. Es schafft einen Überblick über relevante Aspekte eines KI-Projektes, die in den einzelnen Modulen vertieft werden. Die Teilnehmenden sollen sich kritisch mit Fragen rund um die technischen und organisatorischen Voraussetzungen oder auch mit rechtlichen und ethischen Herausforderungen auseinandersetzen und gleichzeitig Chancen für ihre Behörde identifizieren.
Parallel dazu erwerben die Teilnehmenden die notwendigen Fähigkeiten im Projekt- und Change-Management für eine erfolgreiche Lösungsentwicklung und lernen, wie sie KI-Projekte in großen, komplexen Organisationen, wie der Verwaltung, umsetzen und unterstützen können.
Das Programm ist als akademisches Executive Certificate der Hertie School konzipiert. Zum erfoglreichen Abschluss müssen alle vier Pflichtmodule sowie ein Wahlmodul erfolgreich absolviert werden. Pro Modul werden Leistungspunkte (ECTS) erworben, die Prüfungsleistungen verlangen und für das Masterprogramm Executive Master of Public Administration der Hertie School angerechnet werden können.
Module und Termine des 1. Jahrgangs 2024-2025:
Lernziele und vermittelte Kompetenzen
Im Rahmen des Zertifikats werden die Teilnehmenden:
- ihr Verständnis für KI, die grundlegenden Konzepte und Techniken sowie die (potenzielle) Anwendung in der Verwaltung und für das Gemeinwohl vertiefen
- ein kritisches Beurteilungsvermögen in Bezug darauf entwickeln, was KI kann und (noch) nicht kann, und wie sie angemessen genutzt werden kann, um Ihre Behörde voranzubringen
- ein Verständnis für die Relevanz und das Potenzial sowie für die damit einhergehenden Herausforderungen von Daten entwickeln
- eine Übersicht über relevante rechtliche, technische, organisatorische Rahmenbedingungen für eine vertrauenswürdige KI-Nutzung im öffentlichen Sektor erhalten, sowie über bestehende Governance-Rahmenwerke und ethische Standards mit einem Schwerpunkt darauf, was für eine Umsetzung im öffentlichen Sektor relevant ist
- ein Verständnis für die notwendigen Management-Entscheidungen gewinnen, sowie praktischen Fähigkeiten im Bereich Change- und Projektmanagement entwickeln, um KI-Projekte erfolgreich umzusetzen
- einen Einblick in internationale Kontexte gewinnen, in denen KI bereits in der Verwaltung eingesetzt wird und daraus wertvolle Erfahrungswerte für den deutschen Kontext ableiten
Besonderheiten des Programms
Das Zertifikat wurde speziell für die deutsche öffentliche Verwaltung entwickelt, um den besonderen Bedürfnissen und Herausforderungen dieses Sektors gerecht zu werden. Folgende Merkmale zeichnen das Programm aus:
- Relevant – nationale wie auch internationale Vortragende aus Wissenschaft und Praxis, Verwaltung sowie Tech- und Beratungsunternehmen
- Interdisziplinär – non Technik über Regulatorik und Ethik bis hin zu Change-Management
- Praxisorientiert – mit Umsetzungsbeispielen und Erfahrungen aus Behörden und bewusster Reflexion der Einsatzmöglichkeiten in den Behörden der Teilnehmenden
- Nachhaltig und netztwerkorientiert – Aufbau einer behördenübergreifenden KI-Community
- Behörden- und verwaltungsebenenübergreifend – teilnehmende aus Bund, Ländern und Kommunen
- Vertrauensvoll – ausschließlich Teilnehmende aus der Verwaltung mit ähnlichem Erfahrungskontext als Führungskräfte
- Exklusiv – beschränkte Plätze und Bewerberauswahl durch eine Auswahlkommission
Zielgruppe
Das Programm richtet sich an Führungskräfte und Entscheidungsgträger:innen der Verwaltung ab der Ebene stellvertretender Referatsleitung aufwärts, die ihre Kompetenzen im Bereich Künstliche Intelligenz erweitern möchten. Teilnehmende können aus der öffentlichen Verwaltung aller föderalen Ebenen kommen, einschließlich nachgeordneter Behörden und Ämter. Angesprochen sind Führungskräfte aus allen Bereichen, die direkt oder indirekt in KI-Projekten involviert sind oder sein werden. Dazu gehören Fachreferate, Z-Abteilungen und weitere relevante Einheiten, die sich mit der Implementierung und Gestaltung von KI-Lösungen beschäftigen.
Das Programm auf einen Blick
Anmeldung für das Programm
Haben Sie Interesse Pionier:in der ersten Kohorte zu werden?
Dann bewerben Sie sich mit Ihrem Lebenslauf, einem aussagekräftigen Motivationsschreiben, das Ihre Motivation und die Relevanz des Programmes für Ihre Behörde erläutert (1-2 Seiten), sowie einem Empfehlungsschreiben Ihrer Behörde oder Ihrer/Ihres Vorgesetzten über das Registrierungsportal der Hertie School.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Programmleiter Prof. Dr. Gerhard Hammerschmid über die Email ki-zertifikat[at]hertie-school[dot]org.
Am 4. Juni von 17.00-18.00 Uhr findet eine Online-Informationsveranstaltung statt, in der Sie Fragen zu dem Programm und der Anmeldung stellen können. Falls Sie teilnehmen wollen, registrieren Sie sich bitte hier.
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